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Bild Plakataktion: Drei steht für Quälerei!
Jedes Käfig-Ei zählt, das Sie nicht kaufen
Nicht erst seit BSE und Schweinepest steht das zarte Fleisch der Hühner bei uns hoch im Kurs. Etwa 350 Millionen Masthühner werden in Deutschland jedes Jahr gegessen. Tendenz steigend. Doch über das Leben dieser Tiere wissen wir vergleichsweise wenig.
Hühnerhaltung verbinden wir oft mit den in den Medien immer wieder diskutierten Käfigbatterien. Doch die gibt es in der Hühnermast überhaupt nicht. In Käfigen leben ausschließlich Legehennen. Geflügelmast hingegen - egal ob Huhn, Pute oder Ente - findet grundsätzlich in sog. Bodenhaltung statt. Während in Legebetrieben nur weibliche Hühner gehalten werden, findet man in der Hühnermast beide Geschlechter vor. Bodenhaltung, oder besser noch "Bäuerliche Bodenhaltung", wie man es gerne bei Wiesenhof & Co. nennt, ist artgerecht... sollte man meinen. Doch die Realität sieht anders aus. Der Begriff "Bodenhaltung" weist zwar auf das Fehlen von Käfigen hin, doch mit artgerechter Tierhaltung hat das sicher nichts zu tun. Denn wenn 23 Hühner auf einem Quadratmeter leben müssen, bleibt jedem Tier gerade mal ein Lebensraum von etwa 450 Quadratzentimetern.
Ein Huhn in einer Legebatterie hat aber einen gesetzlichen Anspruch auf 550 Quadratzentimeter. Außer Tierwirten und Lobbyisten wird kaum jemand bestreiten, dass es sich bei der Käfighaltung von Legehennen um Tierquälerei handelt. Zu diesem Ergebnis kam auch schon das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe im Jahre 1999 und entschied, dass die Haltung von Hühnern in Käfigen nicht mit unserer Verfassung zu vereinbaren sei. Das daraus resultierende Verbot dieser Haltungsform soll Anfang 2007 in Kraft treten. Die Geflügelindustrie und die CDU setzen jedoch alles daran, dieses Verbot auszuhebeln. Wenn aber 550 Quadratzentimeter nicht tiergerecht sind, warum soll eine Haltung unter noch widrigeren Platzverhältnissen besser sein? Nur weil die Gitter fehlen? Wohl kaum. 40.000 und mehr Hühner in meist fensterlosen Hallen, die fünf Wochen lang auf ihren eigenen Ausscheidungen verbringen und dann geschlachtet werden, das hat mit Artgerechtigkeit gar nichts zu tun. Die Luft ist angereichert mit Gefiederstaub. Ein Teil davon ist sog. Feinstaub, der gerade in der letzten Zeit immer wieder für Diskussionen sorgt. Und der gelangt meist ungefiltert in die Außenluft. Auch der Ammoniakgehalt in der Atemluft der Hühner ist hoch. Ammoniak ist ein Reizgas, es schädigt den ganzen Organismus.
Die Firma Astenhof ist nach eigenen Angaben die Nummer Zwei im deutschen Hühnerfleischgeschäft. Die Nummer Eins ist Wiesenhof. Doch eine Wiese haben klassische deutsche Masthühner nie gesehen, weder bei Wiesenhof noch bei Astenhof. Und auch bei der Firma Stolle oder allen anderen Geflügelfleischanbietern ist das so. Hühnermast findet in großen Hallen statt. Und nur da - von den wenigen Biohöfen und Nischenprodukten wie das Wiesenhof Weidehähnchen einmal abgesehen.
Die Hühnerküken erblicken das Licht der Welt nicht in einem von der Mutter gebauten Nest, sondern in einem künstlich beheizten Brutschrank in sog. Brütereien. Kurz nach dem Schlupf werden die Küken geimpft, sortiert, verladen und in die Masthallen transportiert. Neben der Nahrungsaufnahme verbringen sie die ersten Tage mit der Suche nach ihrer Mutter. Es ist davon auszugehen, dass das Fehlen der Mutter die kleinen Tiere in eine enorme Stresssituation versetzt.
Bereits jetzt beginnt das große Sterben. Tote Küken sind immer wieder zwischen den Lebenden zu finden. Je nach Verantwortungsbewusstsein der Tierwirte werden die toten Hühner mehr oder weniger regelmäßig eingesammelt. Die Erfahrung zeigt aber, dass in etlichen Betrieben massive hygienische Defizite vorzufinden sind.
Masthühner wachsen schnell. Verdammt schnell. Und das ist auch so gewollt. Ihr kurzes Leben dauert nur knapp fünf Wochen. In dieser Zeit werden sie auf rund 1,6 kg gemästet. Dabei steht das Wachstum des Muskelfleisches im Vordergrund. Die Tiere wurden so gezüchtet, dass das Brust- und Beinfleisch besonders schnell wächst. Denn in diesem Geschäft kostet jeder Masttag bares Geld. Je schneller die Tiere ihr Schlachtgewicht erreicht haben, desto größer ist der Gewinn. Als Nebeneffekt tritt ab der 3. Mastwoche die gefürchtete Beinschwäche auf. Die Knochen wachsen einfach viel langsamer als das Muskelfleisch und sind bald schon nicht mehr in der Lage, das hohe Körpergewicht zu tragen. Erst humpeln die Hühner, dann liegen sie nur noch herum. Irgendwann können sie gar nicht mehr aufstehen. Wenn die Tierhalter die erkrankten Hühner nicht einsammeln und töten, verdursten sie. Und das passiert öfter als man denkt.
Doch noch mehr Tiere erliegen den Herz-/Kreislauferkrankungen. Die Ursache hierfür ist ähnlich gelagert, denn auch die inneren Organe wachsen viel langsamer als das Muskelfleisch. Meist ist das Herz nicht mehr in der Lage, den ganzen Körper mit Blut zu versorgen. Es ist einfach zu klein. Über 40 % der Hühner, die das Mastende nicht erleben, sterben an Herz-/Kreislauferkrankungen.
Die Todesrate in der Hühnermast liegt bei mindestens 5 %. Nicht selten aber auch weit darüber. In Möckern und in Niederlehme betreibt die Fa. Wiesenhof Hühnermastanlagen mit jeweils 1,6 Mio. Mastplätzen. 40.000 Hühner werden in jede der 40 Hallen eingestallt. Bei einer 5 %-igen Mortalitätsrate wären das 80.000 tote Hühner pro Mastdurchgang, also zwei ganze Hallen. Trotz dieser unvorstellbaren Menge an toten Hühnern ist das Geschäft lukrativ. Die Ausfälle sind von vornherein mit einkalkuliert.
Zwar wirbt die Geflügelfleischindustrie mit der "ständigen tierärztlichen Kontrolle" des Bestandes, doch das bedeutet nicht, dass einzelne Tiere behandelt werden, wenn sie krank oder verletzt sind. Jedes Hühnchen bringt dem Mäster nur wenige Cent Gewinn. Für einzelne Individuen einen Arzt zu konsultieren ist da finanziell überhaupt nicht tragbar. Kranke oder schwer verletzte Hühner werden durch Genickbruch getötet - wenn sie Glück haben. Oft genug überlässt man diese Tiere aber einfach sich selbst... und verstößt damit gegen das Tierschutzgesetz. § 11 b dieses Gesetzes verbietet das Züchten von Tieren, deren Dasein mit vermeidbaren Schmerzen und Leiden einhergeht. Man spricht hier auch von den sog. Qualzuchten. Nicht wenige Tierschutzverbände und Hühnerexperten sehen auch in dem Masthuhn eine verbotene Qualzucht.
Beim klassischen Masthuhn handelt es sich um ein Tier, das innerhalb kürzester Zeit auf ein maximales Gewicht gemästet wird. Dabei bleibt die Gesundheit auf der Strecke. Ohnehin sind diese Hühner nicht für ein langes Dasein geschaffen. Schlachtet man sie nicht am Ende des Mastdurchgangs, wären es die zuchtbedingten Erkrankungen, die ihr Leben beenden würden.
Videoprints Hühnermast
Verfügbares DV-Videomaterial (Screenshots) zum Thema Hühnermast. Es handelt sich um mehrere Stunden Rohmaterial aus verschiedenen Betrieben in ganz Deutschland.
Dieses Info Habe ich von einer anderen Site Wenn es schlimm ist Schreibt es mir im Kontakt dann Lösche ich es Sofort
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